Wann nutzt ihr eure Orakel ?

Mich würd mal interessieren wann ihr euch mit Fragen an ein Orakel wendet...
Damit mein ich - nutzt ihr Orakel auch für normale Alltagsfragen oder versucht ihr Probleme und Fragen erst auf anderem Wege zu lösen?

Und wenn ihr dann doch zum Beispiel die Karten befragt in welcher Stimmung seid ihr dann?
Wartet ihr bis ihr das Gefühl habt "klarer denken" zu können?

Oder stürtzt ihr euch sammt Gefühle und Emotionen in die Frage hinein?

Ich persönlich versuch so eine Art Mittelmaß zu finden..

Ich denke das Gefühl das man hat sollte schon in der Frage sein nur sollte man sich nicht ganz Hals über Kopf hineinstürtzen.

Was meint ihr dazu?

Deyanara

Also ich benutze die Karten fast nur,wenn ich die nichtmagische Lösung einfach partout nicht finde.Und ich warte mittlerweile immer,bis ich mich wieder ein wenig beruhigt hab.

Früher war ich oft noch total geladen,wenn ich die Karten benutzt hab und das hat dann natürlich nicht funktioniert.

nutze meine Karten eigentlich nur wenn ich das Gefühl habe, das ich sie in diesem Moment für diese Frage oder Entscheidung befragen kann, dafür mache ich meinen Kopf völlig leer, versuche an absolut gar nichts zu denken außer an die Frage oder an die Entsprechende Situation.

..auch nur, wenn ich allein zu keiner Lösung komme und das Gefühl hab es könnte mir helfen eine Entscheidung zu treffen oder klarer zu sehen. Zwar ergibt es sich daraus ja irgendwie, aber was die Zukunft speziell bringen würde, frag ich eigentlich nicht, ganz selten mal überkommt mich die Neugierde. Ist ja eh immer so eine Sache.

Nutzt ihr eure Orakel auch für Zukunftsfragen?

Ich benutze oft das keltische Kreuz, welches ja eine Karte für die "mögliche Zukunft" beinhaltet (ich glaub die siebte Karte war's...) Aber da die Zukunft eben nur möglicherweise so ausgehen könnte, ist das Ergebnis ja sozusagen offen.

Und da ich denke dass zukünftige Ereignisse auch von bestimmten Faktoren abhängen gibt es für mich eigentlich nie eine festgelegte Zukunft.Will sagen, dass die Karten eher zeigen, wie die Zukunft sein könnte.Aber nicht, wie sie im Endeffekt sein wird.

Ist das jetzt verständlich?  Irgendwie kann ich mich heute nicht wirklich gescheit ausdrücken - Migräne ist ein A******** .__.

Wieso spielt hier eigentlich die aktuelle Stimmung/ Emotion eine Rolle? Kann es folglich sein, dass man das "Ergebnis" unwissentlich beeinflusst bzw. könnten die Antworten ganz unterschiedlich ausfallen, wenn ich z.B. die Karten in sehr aggressiver Stimmung lege und dann zwei Stunden später, wenn ich ganz entspannt und in guter Stimmung bin?

Zitat :

Kann es folglich sein, dass man das "Ergebnis" unwissentlich beeinflusst bzw. könnten die Antworten ganz unterschiedlich ausfallen, wenn ich z.B. die Karten in sehr aggressiver Stimmung lege und dann zwei Stunden später, wenn ich ganz entspannt und in guter Stimmung bin?

Ganz genau ;)

 ... Und wie sinnvoll ist es dann, überhaupt Karten zu legen? Oder muss man - damit das Ganze überhaupt etwas bringt - zuvor meditieren, um sich in eine halbwegs neutrale Stimmung zu bringen?

Aber mal im ernst: ist das bei allen Varianten des Kartenlegens so, dass die aktuelle Emotionslage ein so entscheidende Rolle spielt?

Zitat :

Oder muss man - damit das Ganze überhaupt etwas bringt - zuvor meditieren, um sich in eine halbwegs neutrale Stimmung zu bringen?

Meditieren nicht unbedingt.Obwohl...wenn es hilft, gelassen und weniger beeinflusst von den eigenen Gefühlen zu sein - dann ja.Denn Tarot- oder Orakelkarten können von unseren Gefühlen oder auch Wünschen beeinflusst werden, weshalb es auch Leute gibt, die nicht für sich selbst die Karten legen.

Zitat :

Aber mal im ernst: ist das bei allen Varianten des Kartenlegens so, dass die aktuelle Emotionslage ein so entscheidende Rolle spielt?

Ich würde sagen : Ja.

Warum das so ist? Keine Ahnung.Aber wenn ich schon die ganze Zeit an einer Sache knabbere und mir dann die Karten lege habe ich manchmal das Gefühl, dass genau das dabei herauskommt, was ich darüber denke oder ich das Ergebnis bekomme, das ich gerne hätte.Als ob die Karten meinem Willen nachgeben würden oder meine Gefühle absorbieren und sie widerspiegeln.

Deshalb reinige ich meine Decks oft, und bewahre sie in schwarzem Samt eingeschlagen auf, um sie zu schützen.

Manche Fachleute im Kartenlesen sagen ja sogar, man sollte sich nie selbst die Karten legen, sondern immer von jemandem anderen, um genau diese Beeinflussung durch Wünsche zu vermeiden. Das sollte dann aber jemand sein, der nicht seinerseits ein starkes Interesse am Ausgang des Orakels hat...

Nicht nur die Auswahl der Karten, sondern auch die Interpretation der Legung ist ja auch noch von den Wünschen, Erwartungen und Befürchtungen des Fragestellers abhängig.

Meine letzte Legung liegt Monate, wenn nicht sogar schon ein Jahr zurück, wenn ich mich nicht irre. Ich habe sozusagen sicherere und einfachere Ratgeber, wenn ich mir in etwas unsicher bin. Für mich selbst, meine ich.

Und für andere habe ich schon früher teils sehr ungern Karten gelegt, besonders, wenn es Personen in schwierigen Lebenslagen oder mit starken negativen Emotionen waren. Das erschöpft mich jedes Mal vollkommen, weil ich mich ja sozusagen in deren Lebensfluss hineinbegeben muss.

Für Leute, die professionell und ernsthaft Karten legen o.ä., habe ich größte Hochachtung. Das erscheint mir ein ähnlich schwieriger Job wie z.B. Seelsorger oder Psychologe bzw. Psychiater.

Mit Divination befasse ich mich schon lange nicht mehr, doch früher, wenn ich mir nicht sicher war ob eine Befragung sinnvoll wäre griff ich zu einem einfachen Trick: Ich legte den Stapel verdeckt vor mich hin und stimmte mich mit einer kleinen Meditation auf ihn ein, ohne dabei an den Gegenstand der Befragung zu denken. Als ich bereit war, fragte ich die Karten einfach: "Karten, werdet ihr mir bei der Lösung meines Problems helfen?" und hob ab. Erschien die so erhaltene Karte auf dem Kopf stehend, bedeutete dies ein klares Nein.

Theoretisch hättest Du doch auch eine Münze werfen können, wenn es nur um ein "ja" oder "nein" gegangen war.
Oder sehe ich das zu einfach?
Aber vermutlich ist das Entscheidende bei der Sache, sich zuvor von Erwartungen etc. frei zu machen. Ansonsten würde vermutlich
bei allem - egal ob man es mit Karten, Münzen, Würfeln oder was auch immer versucht - das gleiche Ergebnis herauskommen.
Nämlich das, was man erwartet/ erhofft bzw. befürchtet. Oder?

Jain; Münzen warf ich nur beim I-Ching-Orakel:^^: . Wichtiger Bestandteil bei diesem kleinen Teilritual war es halt, dass die Antwort von den Karten kam. Es ging nicht um ein simples binäres Orakel, das Du überall und jederzeit ausführen kannst.

Azhrarn schrieb:

Jain; Münzen warf ich nur beim I-Ching-Orakel:^^: . Wichtiger Bestandteil bei diesem kleinen Teilritual war es halt, dass die Antwort von den Karten kam. Es ging nicht um ein simples binäres Orakel, das Du überall und jederzeit ausführen kannst.

Wirklich die Antwort oder eine Antwort?

Es ging eben nur darum, sich zu vergewissern ob die Karten zur Kooperation bereit waren. Rationalisten und magisch Halbgebildete, die der Ansicht sind Zauberei müsse quasi auf Knopfdruck funktionieren würden es wohl als hochheiligen Selbstbeschiss bezeichnen, aber was glauben die schon zu wissen:D:? Die eigentliche Befragung kam dann danach, oder eben nicht. 

Jetzt habe ich verstanden (oder glaube es zumindest): Da oben ging es darum, erst einmal die Karten
dahingehend zu befragen, ob sie überhaupt dazu bereit sind, gelegt zu werden. Das kann ich sogar nach-
vollziehen, denn nicht jedes Orakel spukt sofort eine Antwort aus - manche hüllen sich auch in eisernes
Schweigen.
Aber wie sieht's denn hier mit der Suggestion aus? Ist nicht auch hier die Gefahr gegeben, dass die Karten
genau die Antwort geben, die man hören möchte bzw. dass sie sagen "ja, Du kannst uns befragen", weil wir
es eben gerne so wollen? Oder ist bei Deinem System diese Art der Beeinflussung ausgeschlossen?

Wie ich es sehe, geht es beim Kartenlegen nur um die Suggestion:^^: . Glaub nicht den Quatsch, dass diese Dinger oder eben Runen, Schafgarbenstengel, Pendel oder sonstige divinatorische Hilfsmittel zwingend die Zukunft deuten würden. Es sind auf tiefst psychologischer Art wirksame Augenöffner, aber man muss sich eben ganz und gar auf das mystische Spiel einlassen und nichts erzwingen wollen. Die Aussagen der Karten sind viel zu wischiwaschi, als dass man eine klare Antwort bekäme, also interpretiert man diese selbst, natürlich auf die jeweilige Fragestellung bezogen. Viele aber gehen an die Sache heran in der Hoffnung, klare Hinweise oder Ratschläge zu erhalten. So kann das nichts werden.
Beispiel: "Wird mein Buch ein Bestseller werden?" Klar wird man hier nur Quark als Antwort erhalten. Formuliert man aber statt dessen "Was kann ich tun, damit ich mich zu einem erfolgreichen Autoren entwickle?", öffnen sich während der Befragung alle relevanten Kanäle im Kopf, und siehe da, das Orakel hat gesprochen:D: .

Diese Argumentation kann ich nachvollziehen. Was ich aber (noch) nicht verstehe, ist der Zusammenhang zwischen diesem Zitat und dem folgenden von etwas weiter oben:

Azhrarn schrieb:

Es ging eben nur darum, sich zu vergewissern ob die Karten zur Kooperation bereit waren.  

Oder beziehst Du Dich hier lediglich auf eine Überzeugung, die früher einmal für Dich relevant war, jetzt aber keine Bedeutung mehr hat?

Wie ich schon schrieb: Suggestion und Illusion. Für mich war die spirituelle Atmosphäre dabei sehr wichtig, und ich wandte diese Methode wie gesagt nur an, wenn ich mir nicht sicher war ob die ganze Sache überhaupt sinnvoll wäre. Natürlich hätte ich mir das Deck einfach hernehmen und drauf los orakeln können, doch dann hätte ich wieder den Fall des erzwungenen Ergebnisses gehabt, die Atmosphäre wäre empfindlich gestört gewesen und ich hätte willkürlich drauflos interpretiert, statt dem "inneren Daimon" zu folgen.
Wirklich erklären, zumindest im rationalen Sinne, lässt sich die ganze Chose wohl überhaupt nicht. Aber das ist bei den meisten (quasi)magischen Operationen der Fall. Man muss es selbst erfaren, aus simplen Worten heraus erfasst man es niemals.

Ich finde aber, das man die aktuelle Emotions/Gemütslage auch durchaus nutzen kann, so als würd man jemanden etwas erzählen. Dadurch findet man vielleicht auch Antworten und neue Wege, ich ziehe dann aber nur eine Karte oder Rune. Ich hab auch nicht alle Bedeutungen/Beschreibungen auf dem Schirm und das nachschlagen ist dann interessant.

Ich wollte schon immer mal das I Ging/ Yì Jīng ausprobieren. Allerdings nicht die Münz-Variante, sondern die traditionelle Stäbchenform. Ich habe ein Faible für Ostasien, deshalb.  Ich fand Divination schon immer faszinierend, auch wenn es vielleicht eher von der Psyche abhängen mag und es eigentlich nur Placebo-Effekte sind. Ich bestreite aber nicht, dass da mehr dahinter steckt. Vielleicht SOLLEN wir einfach auf diesem Planeten nicht immer alles wissen, wie was genau funktioniert, sondern die Dinge einfach hinnehmen und zufrieden sein, DASS sie überhaupt wirken...