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Thema: Alant Sa Apr 13, 2019 7:13 pm
Alant (Inula Helenium)
Volksname: Altwurz, Darmwurz, Edelwurz, Glockenwurz, Gottesauge, Brustalant, Heilwurz, Krätzenwurz, Helenenkraut Drogenname: Helenii Radix Pflanzenart - Höhe: Korbblütler (Asteraceae), mehrjährig, 2 bis 2, 5 Meter Boden & Standort: Lehmboden, volle Sonne Aussaat: Frühling Blütezeit: Juni bis September Sammelzeit: Herbst / Frühjahr Verwendete Teile: Wurzelstock und Blätter Eigenschaften: Verdauungsfördend, nierenanregend, auswurffördernd, antiseptisch, schleimlösend; kann Hautreizungen verursachen
Volksglaube und Mythologie
Alant soll den Tränen der Helena entsprungen sein, und 'angehexte' Leiden wie Hexenschuss und Besessenheit kurieren.
Anwendungen
Aufgrund der sekretlösenden, ätherischen Ölen die in der Wurzel vorhanden sind, bietet sich die Wurzel als Tee an, sie ist bei Bronchialleiden, chronischem Husten und Reizhusten wirksam. Die Wirkung des Tees kann noch verbessert wrden, wenn man andere Hustendrogen beifügt. Hierfür eignen sich Spitzwegerich, Schlüsselblumen-Wurzel, oder auch Thymian.
Ebenfalls wirksam ist ein Tee aus der Wurzel oder den Blättern bei Appetitlosigkeit, Magenschwäche und Sodbrennen. Außerdem fördert Alant die Monatsblutung und ist stark harntreibend.
Der aromatische, nach Veilchen duftende Wurzelstock kann verräuchert werden, und wirkt entspannend. Da die Wurzel auch Inulin enthält, ist sie eine Heilnahrung für Diabetiker. Man kann sie auch als Süßigkeit kandieren, das ersetzt die Teeanwendung.
Als Kräuterwasser (Wurzel in Wasser gekocht), oder als Tinktur zubereitet, hilft Alant bei Hautunreinheiten und Ekzemen, das Kräuterwasser beseitigt Akne, Mitesser und wiederkehrende Pickel. Pulverisiert und mit etwas Honig und Wasser vermischt, ergibt die Wurzel eine gute Maske für unreine Haut.
Beim Sammeln der Pflanze sollte man Vorsicht walten lassen, da es zu Kontakallergien kommen kann, besonders wenn eine Allergie gegen Kreuzblütler besteht. In dem Fall sollte man erst ausprobieren, ob der Alant vertragen wird.
~ Frei nach "Die Kräuter in meinem Garten"von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger