Okuri-Inu (送り犬, おくりいぬ „wegschickender Hund“)Der Okuri-Inu ist ein nachtaktiver, hunde- oder wolfsähnlicher Youkai der Waldwege, Bergpässe und ähnliche Orte heimsucht.Er gleicht einem gewöhnlichen Hund oder Wolf, bis auf die Tatsache, dass er sehr viel wilder aussieht, und er ist auch viel gefährlicher als ein weltlicher Hund oder Wolf.
Dieser Youkai folgt einsamen, nächtlichen Wanderern, allerdings immer mit einigem Abstand.Sollte der Reisende stolpern, fällt der Okuri-Inu über ihn her und reißt ihn in Stücke.Das „Wegschicken“ in seinen Namen kommt daher, dass der Okuri-Inu dem Reisenden auf Schritt und Tritt folgt, so als wolle er ihm den Weg weisen und ihn nach Hause bringen.
Gewissermaßen ist der Okuri-Inu sowohl Fluch als auch Segen.Einerseits wird man von ihm zerfleischt wenn man stolpert und hinfällt, andererseits ist er so wild und angsteinflößend dass sich, wenn man ihn bei sich hat, niemand herantraut - weder andere Youkai, noch wilde Tiere.
Dass einem ein Okuri-Inu folgt, erkennt man oft an der Gegenwart eines anderen Youkai, des Yosuzume.Der unheimliche Gesang dieses vogelähnlichen Youkai ist oft der Hinweis darauf, dass einem der Okuri-Inu auf den Fersen ist.Der Yosuzume warnt mit seinem Lied davor, vorsichtig zu gehen um nicht als Mahlzeit des Okuri-Inu zu enden.
Für den Fall dass man aber doch einmal stolpert und hinfällt, soll man dem Okuri-Inu vorgaukeln, es absichtlich getan zu haben.Während man sich hinsetzt und etwas sagt wie „Shindoi wa!“ („Das ist echt anstrengend!“) und einmal seufzt, wartet der Okuri-Inu geduldig.Setzt man dann seinen Weg fort, folgt auch der Okuri-Inu.
Ist man schließlich sicher vom Berg herunter aus dem Wald hinaus, soll man „Danke dass du mich begleitet hast!“ rufen.Danach wird einem der Okuri-Inu nie wieder folgen.Zuhause angekommen soll man sich die Füße waschen und ihm am besten auch ein Opfer darbringen um ihm Dankbarkeit zu zeigen.
Quelle:
http://yokai.com/, ins Deutsche übersetzt von mir.