Der Schutzkreis

Der Schutzkreis sollte bei jedem Ritual gezogen werden, denn bei jeder magischen Handlung werden auch negative Energien von dir angezogen. Außerdem hilft er dir dabei, störende Einflüsse außen vor zu lassen und ungebetene Gäste aus dem Ritual auszuschließen.
Eine ganz einfache Variante ohne großen Aufwand ist, den Kreis im Geiste mit Licht zu ziehen. Hierzu nimmst du dein Athame oder auch bloß deinen Zeigefinger und stellst dir vor, wie aus ihm weißes und schützendes Licht strömt. Nun zeichne mit diesem Licht dreimal den Kreis und achten dabei darauf, dass der Kreis auch groß genug ist, damit du darin bequem dein Ritual ausführen kannst. Ziehe den Kreis im Uhrzeigersinn und spreche dabei, wenn du magst Worte wie:

„Ich zieh’ den Kreis auf drei nun aus
auf dass er halte alles Böse heraus.“

Bitte Gott und Göttin, die guten Mächte oder wen immer du möchtest um ihren Schutz.

Nach deinem Ritual löst du den Kreis entgegen des Uhrzeigersinns wieder auf und sprichst dabei etwas wie „Aufgelöst, doch nicht gebrochen.“
Vielleicht fallen dir in diesem Zusammenhang auch die Worte deosil und widdershins ein. Sie kommen unter anderem im Hexenkredo vor, wobei deosil „im Uhrzeigersinn“ bedeutet und widdershins „Entgegen dem Uhrzeigersinn“.

Teilweise werden magische Kreise auch mit Salz gezogen, welches negative Energien neutralisiert und es einfacher macht, in den Grenzen des Kreises zu bleiben.

Natürlich gibt es auch eine „große“ Variante des magischen Kreises:

Wenn du möchtest und einigermaßen mit den Himmelsrichtungen vertraut bist, kannst du im Norden deines Kreises etwas aufstellen, das die Erde symbolisiert. Vielleicht legst du hier einen Stein nieder oder tatsächlich eine Handvoll Erde.

In den Osten des Kreises stellst du eine Sache, die du mit dem Element Luft assoziierst. Am geläufigsten sind hier ein Räucherstäbchen oder eine Feder.

Im Süden sollte etwas für das Element Feuer stehen. Wie wäre es hier mit einer Kerze?

In den Westen schließlich stellst du ein Symbol für das Element Wasser. Das kann nun ein Schälchen mit Wasser sein oder aber auch eine abgeschliffene Scherbe, die du im Wasser gefunden hast oder ein anderes Strandsouvenir.

Ich selber lasse für meinen Schutz und auch zum Dank bei jedem Ritual eine weiße Kerze brennen, welche die guten Mächte symbolisieren soll und ihren Schutz erwirkt.

© Ashmodai

Also ich muss sagen ich mache keine Schutzkreise im herkömmlichen Sinn. Ich visualisiere allerdings auch eine Begrenzung sobald ich magisch arbeite. Das Auflösen der Begrenzung stell ich mir aber nicht vor. Wenn ich fertig bin löst sie sich alleine auf und bindet oder nimmt die Kraft wieder mit die ich visualisiert habe.

Wie schonmal erwähnt, ich mache auch keine Rituale, wie die meisten von euch. Bei mir reicht oft der Gedanke und die Visualisation.

*lach*
Den hier hab ich für ein Buch geschrieben...sozusagen für den Anfänger und für "Nummer Sicher".
Ich gestehe, dass ich das nicht so mache.
Ich visualisiere ihn ebenfalls - und das noch lange nicht bei allem. was ich tu. Oft bitte ich auch "nur" um den Schutz meiner Engel/Dämonen etc.

Entschuldigt, dass ich schon wieder frage, aber ich bin eben noch jung
Wenn ich etwas außerhalb des Kreises vergessen habe oder aus irgendeinem Grund raus muss, stimmt es, dass ich mir einfach sozusagen eine "Pforte" aus Licht bauen kann?

Fragen ist nicht schlimm und kostet doch nicht

So weit ich bisher gelesen habe ist das Möglich nur soll man diese Pforte wen möglich nicht benutzen...

Aber, wenn man sie nicht benutzen darf, warum macht man sie dann?

Wenn du etwas vergessen hast und aus dem Kreis hinaustrittst,kannst du dir auch vorstellen,wie er sich sofort wieder schließt.Allerdings meint Lindi damit,dass man sich vorher gut überlegen sollte,was man im Kreis benötigt um nicht zehnmal rausrennen zu müssen.Ein Ritual sollte gut durchdacht und konzentriert vorbereitet werden ::

man darf sie benutzen aber nur im Notfall, da da durch eben äusere einflüße reinkommen

Ach so Kann eine andere Person, die sich vor dem Ritual nicht darauf vorbereitet hat, zu mir durch die Pforte in den Kreis kommen, oder bringt sie dann auch schädliche Einflüsse mit sich?

das kann auch sein...
eigentlich sollte ja auch keiner einfach "reinplatzen" der nichts damit zutun hat...

Noch eine letzte Frage zum Kreis (entschuldigt bitte..)

Ich habe mal gelesen, dass Kinder den Kreis durchbrechen können, ohne irgendwelche Einflüsse mitreinzubringen, weil sie ihre eigene Magie haben. In wie fern ist die Aussage richtig?

Halte ich für ein Gerücht,in Anbetracht dessen,dass jeder Mensch Magie wirken kann.Kinder sind lediglich unbefangener.Aber gründsätzlich jeder Mensch bringt imho fremde Einflüsse in den Kreis.

damit sind meistens auch Kleinkinder gemeint und nicht Kinder, sondern wircklich die noch ganz ganz kleinen...

Vielen Dank euch beiden *fest drück*

Ich ziehe keine Kreise. Mir kommt da aber eine gerade eine doofe Frage: wo ziehe ich denn den Kreis, an einem Ort oder um mich? Klar, wenn man zu mehreren ist, ist es sinnvoll den Kreis an einem Ort zu denken. Ist man aber allein, könnte man doch genauso gut den Kreis um sich selbst sehen (gefördert würde das natürlich, indem man den Kreis nur noch gedanklich zieht). Dann ist man frei, sich zu bewegen, wohin man will.

Ich "schütze" mich auch nicht, sondern, wenn dann setze ich das Zeichen, daß ich von der Energie nicht berührt werden möchte. Und für mich spielt es überhaupt keine Rolle, an welchem Ort ich dann bin, auch klar. Ich meine nur als Gedanke für den einzelnen, der mit einem Kreis arbeitet.

Der Kreis ist doch um dich herum o.o Du visualisierst ihn und stellst dich rein.

Na, ich mache es halt ohne Kreis oder Kreisvorstellung. Ich meinte das eben als Vorstellungshilfe für die obige Frage, was man macht, wenn man einen Gegenstand vergessen hat, ob man aus dem Kreis herauskönne oder man ihn dadurch zerstöre. Wenn man sich den Kreis als örtlich vorstellt, dann ist das ein Problem, ob wirklich oder gedacht, sei dahingestellt. Wenn man aber davon ausgeht, daß er von der ziehenden Person abhängt, entfällt das. Dann bewegt sich der Kreis mit.

Letztlich kann man auch mit vielen Person dennoch die Gruppe zusammenfassen, ohne es räumlich zu meinen. Diese räumliche Vorstellung ist am Anfang sicher ein Hilfe. Aber man kann dann eben entdecken, daß die andere Welt nicht in diesem Sinne räumlich ist und somit auch nicht in dergleichen Weise an Gegenstände und Räume an sich gebunden ist.

Ich will es keinem ausreden, es örtlich zu sehen oder örtlich zu definieren, immerhin gibt es ja auch tatsächlich besondere heilige Orte. Aber es ist eben nur eine Variante.

So wie der Kreis überhaupt eine Variante ist und es auch ganz anders geht.

Der ist mir gerade noch eingefallen, kennt Ihr den schon, ich find den süß: http://www.mehlkreis.de/

Ich hab dich jetzt auch so verstanden, dass du meinst, ob du nicht den Kreis vom Ort abhängig machen kannst, sondern vielleicht vielmehr von deinem eigenen Körper? Das heißt, du könntest auch irgendwohin anders marschieren während des Rituals und dann wärst du trotzdem noch im Kreis (also so wie ein riesengroßer Reifrock, lol) - meinst du das?

Darüber hab ich ehrlichgesagt noch nie nachgedacht. Ich zieh selten nen Kreis. Als ich noch mit meinem Coven gearbeitet hab, haben wir immer draußen die Jahreskreisfeste gefeiert und haben die Linie, die den Kreis markiert, sehr genau mit einem zu Boden gehaltenen Athame markiert. Draußen ist es auch recht sinnvoll, find ich, damit einen zufällig nachts im Wald vorbeistreunende Personen a.A. vorbeigehen können. Den Kreis haben wir dann noch mit Teelichtern o.ä. markiert, wenn es nicht zu trocken oder zu windig dafür war. Das war kein rein visualisierter, sondern ein zusätzlich ziemlich realer Kreis. Der auch den Ort einbezogen hat, wo wir waren, und nicht nur uns selbst. Den mitzunehmen, wär schwierig gewesen. Aber wenn jemand in die Büsche musste - kann ja mal vorkommen - ging das irgendwie schon, dass er bzw. sie nicht wirklich den Kreis verlassen musst. Wir haben ihn quasi hochgehoben und nachher wieder gedanklich geschlossen. Lacht ruhig, aber bei mehreren Stunden...

Eigentlich eine gute Idee, das mit dem mobilen Kreis...

EDIT:

Was mir noch einfällt zu dieser Ortsabhängigkeit, dass wir uns bei unseren Ritualen in der Natur und zudem noch an einer kelitschen Kultstätte oder in den Flussauen aufgehalten haben. Also haben wir den Ort agrat mit einbezogen, und der ist mir auch immer wichtig. Die Zeit dagegen hat schon manchmal leichte Kapriolen geschlagen. Aber dass man sich mit dem Ritual quasi vom Ort lösen würde ... hm. Das kann man oder kann man nicht. Ich verbinde mich durch das Ritual mit dem Ort - und den Ortsgeistern - und der Kreis ist für mich auch dafür ein Symbol, dass man sich "ortet" - wo ist Norden, Süden etc., man läd die Geister des Ortes ein usw. Also würde für mich persönlich es keinen Sinn machen, sich mit dem Ritual an einen anderen Ort zu begeben. Für mich ist die Anderswelt wie eine Schicht oder ein Nebel über unserer, oder halt umgekehrt. Das switcht so, wie ein Vexierbild.

Ja, genau, das mit dem Reifrock ist eine Superbild! Das sehe ich als die andere Möglichkeit. Wobei sie nicht mit der örtlichen Beziehung konkurriert!

Und so kann man auch zu mehreren es ganz örtlich ansehen, was durchaus Sinn macht, oder eben zusammengebunden sein ohne örtliche Beziehung. Und wenn man möchte auch ohne überhaupt am selben Ort zu sein.

Es ist alles möglich.

Ebenso wie es möglich ist, die Elemente in Verbindung zu materiellen Entsprechungen anzusprechen oder als geistige Kräfte unabhängig davon.

Grundsätzlich bin ich auch mehr dafür –oder entwickele mich immer mehr dahin- der wirklichen Entsprechung Raum zu geben. Ursprünglich war das bei mir gar nicht ausgeprägt, null. Ich entdecke es jetzt immer mehr.

Mein Beitrag sollte aus dieser mir sehr vertrauten Sicht einfach die Gedanken entlasten, wenn man zu den Schusseln gehört, die was vergessen haben und noch mal was holen müssen (gell, wir haben alle mal trübe Tage, an denen es so läuft).

Und jetzt hat der Pooka auch verstanden,was gemeint war