Die Esbate

Da ich zu den Esbaten noch keine Themen hier fand, mach ich mal eines auf.


Die Esbate

Im Hexentum wird dem Mond eine große Bedeutung zugesprochen.

So werden zu jedem Voll-, Neu- oder Schwarzmond Mondfeste begangen, die so genannten Esbate (auch Esbats), die im Gegensatz zu den Sabbats eher als Arbeitstage gelten und somit zumeist die magische Arbeit im Vordergrund steht. Jeder Mond bzw Monat trägt einen (teilweise zu früheren Zeiten) charakteristischen Namen, deren Bezeichnungen (daher auch) kulturell variieren können.

• Januar: Wolfsmond
  
• Februar: Sturmmond
  
• März: Mond der Reinheit, der Saat
  
• April: Hasenmond
  
• Mai: Mond der Zweieinigkeit, der Liebe
  
• Juni: Mond des Honigweins
  
• Juli: Mond der Kräuter, Pflanzen
  
• August: Schicksalsmond, Mond des Korns
  
• September: Mond der Ernte
  
• Oktober: Blutmond
  
• November: Schnee/Nebelmond
  
• Dezember: Eichenmond
  
• der 13. Mond, der Blaue Mond
  

In manchen Jahren tritt der 13. Mond, der sogenannte Blaue Mond in Erscheinung, ihm werden besonders starke magische Kräfte zugesprochen. Dieser Mond ist nicht fest in den Ablauf eingeordnet, sondern wird in jenem Monat gefeiert, in dem zwei Vollmonde vorkommen.



Hier ein Link, der auf die Monde eingeht.

http://hexenzirkel.wikia.com/wiki/Mond#Namen_der_Vollmonde




Wie haltet ihr es mit den Esbaten?


Wisst ihr noch etwas wissenswertes zu diesen oder auch zu den historischen Ursprüngen?
Haben die Esbate jetzt ihren Ursprung im Wiccatum oder gab es sie in der Form schon davor?



Grüße

Danke für den Beitrag!

Ich denke,es gab sie schon vorm Wicca.

Feiern tue ich die Esbate aber eigentlich eher seltener.

Hm... das ist glaub ich auch von der Wicca-Tradition. Aber obwohl ich gut ne Zeitlang dort aktiv unterwegs war, kenn ich die Zuordnungen irgendwie nicht... aus welcher Tradition/Buch stammt das? Dass man die Esbate feiern kann, ist mir natürlich schon klar, aber diese genauen Zuordnungen mein ich.

Ich feier das auch nicht. Aber das braucht auch nicht zu verwundern, weil ich sowieso keine Jahreskreis - und sonstigen Feiern abhalte, nur weil es im Kalender steht, sondern dann, wenn es danach schreit : und in erster Linie die vier keltischen Hauptfeste in mir verankert habe, irgendwie...

Jetzt weiß ich wieder woher mir das bekannt vorkommt.....Im Buch "13 Monde mit deiner Fee" von Morwenna sind die Zuordnungen genau gleich

Das es diese Bezeichnungen zu den Monden gibt, wusste ich bis vor kurzem auch nicht, ich bin im Netz irgendwann darauf gestoßen und es gibt einige Seiten die darauf eingehen und die Monde teilweise auch anders benennen. Welcher Tradition das jetzt genau entstammt kann ich nicht sagen, es heißt meist nur althergebracht, mit angeblich keltisch/heidnischen Quellen, wie üblich.

Ja, wie üblich

Das ist ja ganz hübsch, aber warum können die Leute nicht einfach mal zugeben, wenn sie was selbst erfunden haben... das stört mich am Wicca auch ein bisschen. Die Berufung auf "uralte Tradition", ohne mal einzugestehen, dass ihre eigene Kreativität entscheidend mitgeholfen hat. Was wäre dran so schlimm... aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.

Ganz ausschließen das es die Bezeichnungen wirklich schon vorher gab kann man ja auch nicht, ich kann mir das auch gut vorstellen das die Monde vorher schon benannt wurden. Sie stammen zudem ja auch aus dem englischen und da hat ja auch das ein oder andere überleben können. Nur fehlt mir auch häufig etwas über die genauen Ursprünge. Allein der Angabe dies oder jenes sei althergebracht traue ich auch nicht..

Nur die Aussage sie seien aus dem keltischen übernommen.. das mit dem 13. Mond entstammt ja eher dem Versuch die Monde mit dem uns heute bekannten Kalender zu vereinen und kann daher ja gar nicht ganz so alt sein, oder?

Und wenn doch, trug er doch zumindest eine andere Bedeutung. Also irgendwie kann das ja nicht ganz stimmen. Wenn ich mich jetzt nicht irre, soviel weiß ich nicht. ^^

Das mit dem 13 Mond ist der Versuch, das Sonnenjahr mit seinen 365 Tagen mit dem Mondjahr und den -umläufen in Verbindung zu bringen, denke ich. Irgendwie haben ja auch die Rauhnächte damit zu tun, das sind die übriggebliebenen Tage gewesen früher mal (hab das nur so im Hinterkopf). Es gibt die alten angelsächsischen Monatsbezeichnungen und sicherlich auch keltische, aber wie das damit übereinstimmt, kann ich nicht sagen, ohne dass ich mich da erst irgendwo hineinlesen würde.

Sorry, dass das so vage ist, das war jetzt quasi aus dem Ärmel geschüttelt, oder eben aus dem Hinterkopf

Uh, echt cooles Thema.
Ich muss gestehen das ich bisher keine Esbate gefeiert habe, aber ab und an überkommt mich der Drang etwas zu opfern, ein Kerzlein anzuzünden oder ähnliches, wenn Vollmond ist.
(Ab und an fall ich dann auch leidenschaftlich über meinen Gefährten her, aber das gehört hier nicht hin.... )
Hat denn von euch einer schonmal die Esbate gefeiert und wenn ja, in welcher Hinsicht?
Oben schreibt Rachel ja, dass sie eher als "Arbeitstage" gelten. Also, legt man dann seine geplanten Rituale eher auf einen Esbat? *neugierig schau*

Ja, so verstehe ich das, das man all seine Rituale nach den Monden ausrichtet. Ich glaub grade in Coven ist das üblich, meine ich mal gelesen zu haben. Aber es werden auch ebenso feierliche Rituale zu den Monden abgehalten, da ja die Hälfte der (Jahreskreis-) Feste auch nur zu diesen begangen werden (können). (je nachdem halt, ob man sich nach den Gestirnen oder nach den Daten richtet, ob man den Mond überhaupt einbeziehen will, etc. pp)

Ich persönlich gehe auch nicht so danach, aber orientiere mich schon ein bisschen daran, auch wenn sich zZ meine magische Arbeit eher auf Meditationen beschränkt, schaue ich schon wie der Mond dann steht und beziehe ihn dann mal mehr, mal weniger mit ein. Es seidenn er beeinflusst mich nicht schon ohnehin. *g*

Aber die einen Feste nur zu den Monden zu begehen, empfinde ich persönlich als stimmiger, so wird Sonne und Mond gleichermaßen Beachtung geschenkt und entspricht im Ganzen auch mehr meinen eigenen Vorstellungen, zB im Bezug zu den Göttern, von Licht & Schatten, der ganzen Welt und des Seins usw...

Naja, mal ganz praktisch gesehen, war es bei uns im Coven so, dass man ja berufstätig ist und sich nicht immer freinehmen kann/darf (es gibt Berufe, da kann man nicht eben mal weg). Also ist der genaue Zeitpunkt auch durch praktische Überlegungen beeinflusst worden. Klar kann man den Zeitpunkt des Vollmonds mit einbeziehen, aber wichtiger ist es, dass alle Zeit haben. Ist schon schön, die Jahreskreisfeste auf den nächstliegenden Vollmond zu legen (wobei z.B. Samhain auch schön an einem Neumond ist). Aber ich bin immer sehr praktisch orientiert. Wenn man allein arbeitet, kann man das ja frei wählen.

Wenn die Leute das so tierisch genau genommen hätten, dann hätte ich auch Reißaus genommen^^

Interessanterweise hat diese larifari "wir feiern, wenn wir können" bemerkensvoll kraftvolle Rituale hervorgebracht

Was aber wichtig war, und das würd ich jederzeit wieder so machen, war, draußen zu feiern und nicht im Wohnzimmer von irgendwem. Später, als sich der Kreis aufgelöst hat, hatte ich mit paar Wohnzimmer-Heiden zu tun. Ups--- über die Anrichte gestolpert und leider den Teppich verschmort


Ich hab mal, um so boshaft zu sein, bemerkt, dass in meinem Umkreis die entschiedensten Befürworter von "genau an dem Zeitpunkt" arbeitslos oder sonstwie unterbeschäftigt waren. Ja, das ist gemein ausgedrückt...

Was nicht heißt, Rachel, dass ich deine Argumentation ablehne. Alle Naturbedingungen sind irgendwie wichtig, auch die Tageszeit find ich von Bedeutung.

@Murchardh:

Zitat :

Ich hab mal, um so boshaft zu sein, bemerkt, dass in meinem Umkreis die entschiedensten Befürworter von "genau an dem Zeitpunkt" arbeitslos oder sonstwie unterbeschäftigt waren

Da hast du meines Erachtens seeeehr recht! Ich mein, klar kann man ein nettes Ritual nach Feierabend verantstalten, aber schöner ist es doch, wenn man sich richtig Zeit lassen kann.
Im Übrigen fand ich bisher Riuale im Freien immer sehr viel ansprechender und vom Feeling her auch effektiver.

Ich glaube, dass die Esbatbezeichnungen sich ein wenig an die alten Monatsbezeichnungen anlehnen wollen, die zum Teil aus dem Angelsächsischen stammen.
Das gibt dem ganzen dann den althergebrachten Touch. :zwinker:

EDIT: Das ganze Thema lesen hilft, da hatte Murchadh ja schon was zu gesagt.
Hier ist eine Übersicht des Celtic Calendar und des Anglo-Saxon Year.
Bei den Angelsachsen ist dieser Auflistung nach tatsächlich ein Monat als Blotmonað, also Blutmonat/mond genannt. Nicht der Oktober, sondern der November. Wenn ich mal so im Gedächtnis früherer Leben krame, ist das gar nicht so albern, wie ich eben beim Lesen der Liste oben angenommen habe. Wenn ich mich recht entsinne, hatte er den Namen, weil hier das Vieh geschlachtet wurde, das es nicht über den Winter geschafft hätte.

Dass das jetzt auf Wicca und Hexisch getrimmt wird, ärgert mich sogar ein bisschen. Damit auch ja alles klingt, als sei es tatsächlich "Der Alte Pfad" und keine neukonstruierte Strömung aus den 60er Jahren.

Und ich sehe auch wieder einmal, dass ich Murchadh erneut nickend zustimmen muss, wenn es um das Feiern einiger Feste geht. Die heidnischen Feste begehe ich dann, wenn es sich für mich danach anfühlt - nicht, wenn sie im gregorianischen Kalender stehen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das damals auch nicht viel anders war. Da hatte niemand einen Küchenkalender, auch nicht der Druide nebenan.

Danke für den Link. Ich kann nicht genau erklären warum, aber grade der Oktober als Blutmonat, hat was, wo ich zustimmen würde. Basiert auf Wahrnehmungen in diesem Leben. ;D
Also ich denke da ist auch irgendetwas dran.

Im obigen Link (1. Post) wird das auch so erklärt was du erwähnt hast, warum der Monat diesen Namen bekommen hat.

Ich hoffe ihr habt meine Äußerung zu den Zeitpunkten nicht falsch verstanden, ich meine nur das ich persönlich eher nach den Gestirnen gehen würde, als nach Daten im Kalender und meine nicht das dies jeder auch so zutun hätte. Ansonsten sehe ich es genauso, es sollte jedem selbst überlassen sein, wann der richtige Zeitpunkt ist, selbst wenn es etwas von diesen oder jenen abweicht. Ich selber feiere auch nicht regelmäßig und zwangsweise zu den Daten, meistens nur wenn mir auch wirklich danach ist und das war zuletzt zwischen Imbolc und Ostara, als der Frühling sich angekündigt hatte. Das waren sehr schöne Tage. Warum diese denn einfach so vergehen lassen.

Nein, da hast du schon recht, wenn man es so einrichten kann, dann hat so ein Vollmondritual sicher was ganz Besonderes

Joa..

Mal so eine Frage, gibt es typische Esbat-Rituale?

Ich hab nur mal etwas vom 'Herabziehen des Mondes' gelesen und soll schon im antiken Griechenland praktiziert worden sein.

Spoiler:

Gibt es noch weitere?