Buttergeister
Buttergeister zeigen sich gewöhnlich in Gestalt alter,grün gekleideter Männlein,die wenig mehr als ein oder zwei Fuß messen.Man findet sie in ganz Irland,vor allem aber in den Grafschaften Sligo und Monaghan.Sie sind entfernte Verwandte der Leprechauns,jedoch um einiges durchtriebener und diebischer.Sie stehlen alles,was nicht niet- und nagelfest ist,und nehmen Lebensmittel an sich,die nicht mit dem Zeichen des Kreuzes versehen sind.Besonders gern naschen sie frische Butter und schöpfen den Rahm von der Milch,bevor sie geknetet wird.So bleibt nur der Schaum zurück,der keine Butter hergibt.
Einigen Quellen zufolge stehlen sie niemals vom Tisch des armen Mannes,sondern nur von den Reichen.Nachts sieht man sie mit Laternen die ihnen den Weg erhellen und mit Enterhaken mit deren Hilfe sie an schwer zugängliche Stellen oder auf hohe Regale klettern,stets auf der Suche nach etwas Entwendbarem.Diese Elfen sind auch in England bekannt;ihre bevorzugten Aufenthaltsorte sind dort wohlhabende Abteien deren Mönche genusssüchtig und träge geworden sind - aus diesem Grunde werden die englischen Varianten bisweilen "Abbey Lubbers" (Klosterkobolde) genannt.
"Kleines Handbuch der irischen Elfen" von Bob Curran