Mein kleiner Feyd

Nach dem ich heute mal wieder 75 Euro beim Tierarzt gelassen habe, bin ich immer noch nicht wirklich beruhigt.
Der Große hat sich im Winter selbst geblendet und sich dabei nicht nur eine Bindehautentzündung eingefangen, sondern auch die Hornhaut nicht unerheblich Verletzt. Seit Ende Februar wird er nun behandelt, bis her mit nur mäßigem Erfolg. Die Bindehautentzündung haben wir recht gut im Griff, aber sobald die Sonne etwas dauerhafter ist, hat er auch direkt wieder rote Augen.
Was allerdings die Verletzungen der Hornhaut in beiden Augen angeht, sieht es immer noch genauso schlecht aus,, wie vor 1,5 Monate. Wieder eine neue Salbe für einen Monat, wenn die nicht anschlägt muss ich mir Gedanken über eine Sonnenbrille für meinen Knopp machen.
Aber wenn die Salbe nicht greift, ist die Gefahr - welche bis her 50:50 steht - der langsamen Erblindung bei nahezu 100%.

Feyd wird im Herbst 4 Jahre, ist ein Hund der von allen geliebt und bewundert wird.

Drückt mir doch bitte einfach alle die Daumen, das der nächste Monat die Wendung bringt und die Salbe anschlägt und wir damit die Verletzungen in den Griff bekommen und mein kleiner großer Mann nicht erblindet. Das wäre für ihn sehr schlimm besonders bei seiner Vergangenheit und die damit verbundenen Empfindlichkeiten.

So ein Schöner!
Ich hoffe, dass alles gut wird!

Was für ein Herzchen.
Ich wünsche alles, alles Gute!
Der arme Schnuffi!

Alles gute für dein Hundi! :

Hast du es mal mit homöopathischen Euphrasia-Globuli versucht? Meinem halbblinden Kanarienvogel der auch öfter Augenentzündungen hatte,haben die sehr geholfen.

Naja das mit Euphrasia haben wir ganz am Anfang gemacht und versucht. Er hatte schon immer empfindliche Augen und immer wieder Entzündungen. Das haben wir mit Euphraisa immer ganz gut in den Griff bekommen.
Aber das ist leider einen ganz andere Hausnummer, weil es so was wie eine Autoimmungeschichte hinter zu stecken scheint - zumindest deutet der Wirkstoff der neuen Salbe darauf hin.

Man stelle sich das Hundeauge vor und dann auf der Linse - also auf dem farbigen Teil - lauter so kleine Äderchen die sich drüberziehen. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen - im Normalfall - weil das ein Zeichen des Körpers ist, das sich die Hornhaut regeneriert. Das verschwindet im Normalfall wieder, wenn die Hornhaut geheilt ist. Aber bei uns leider nicht, scheinbar verheilt entweder die Hornhaut nicht oder der Körper sendet falsche Signale aus, so das dieser immer noch denkt, das die Hornhaut noch nicht verheilt ist.

Nun haben wir eine Salbe, die genau diesen Informationsfluss blockieren soll und Tränenersatzflüssigkeit um das Auge feucht zuhalten. Wenn es anschlägt, kann es im besten Fall sein, das er nur noch diese Salbe ein lebenlang braucht und vielleicht eine Sonnenbrille. Darauf hoffe ich nun sehr stark.

Ah,okay.Ja,Euphrasia hilft nicht immer.Bei meiner Oma ist es momentan ähnlich,sie hat eine Virusinfektion im Auge.Da half ihr Euphrasia auch nichtmehr.Aber wie wäre es,was fürs Immunsystem des Hundes zutun,wenn es möglicherweise eine Autoimmunkrankheit ist?

Silas schrieb:

Aber wie wäre es,was fürs Immunsystem des Hundes zutun,wenn es möglicherweise eine Autoimmunkrankheit ist?

Ne das Immunsystem muss sozusagen - zumindest für einen Teil - unterdrückt werden.


Nach einer fast schlaflosen Nacht, einigen Diskussionen, 100x die Packungsbeilagen gelesen, 100x Tante Google befragt und einigen Telefonaten mit Spezialisten bin ich nun auch schon wieder weiter und habe es nun auch endgültig verstanden, was mein Schuff hat.

Der Körper bildet zu viele T - Zellen um eine Verletzung auf der Hornhaut zu reparieren. Leider wird die Rückmeldung der Hornhaut nicht angenommen, das nichts mehr repariert werden muss. Damit würde sich die Hornhaut verdicken und der Hund unweigerlich erblinden.
Nun gibt es ein Immunsupressiva, was die Bildung von T-Zellen zur Reparatur der Hornhaut verhindert und damit die Überwucherung gestoppt und einen Erblindung verhindert.

Wenn der Körper nun auf die Salbe gut reagiert, dann haben 10% die Chance, das es ganz gut wird und er noch nicht mal mehr Salbe oder Tränenersatzflüssigkeit braucht. Wenn nicht, wird er ein Leben lang die Salbe brauchen - kostet mich dann ungefähr 25 Euro im Monat - und vielleicht noch Tränenersatzflüssigkeit.

Der Doc der Tieraugenklinik in München riet uns dann dazu direkt eine Sonnenbrille zu besorgen und den Hund daran zu gewöhnen, denn oft gibt es bei der Problematik eine UV - Empfindlichkeit. Gut habe ich also eine bestellt und lande nun vermutlich endgültig auf dem Scheiterhaufen

Naja hoffen wir nun, das dieses Immunsupressiva wirkt.

Naja hier im Dorf werden wir eh schon angeschaut, wie Aliens, wenn ich mit den Hunden mehr als einmal am Tag Gassi gehe, sie nicht am Zaun bellen, ich mehr als einen Hund führe - momentan 3 - und es kein Chaos ausbricht, meine Hunde generell hören und niemanden belästigen und die blicke erst mal, wenn ich mich von meinem Großen auf dem Fahrrad suchen lasse oder der Kleine beim Joggen zieht, wir Fährten gehen oder uns auf die Dummysuche machen.

Nun stelle man sich nur mal die Blicke vor, die es hageln wird, wenn Feyd nun auch noch einen Brille auf hat.

So nach dem wir gestern wieder einen Termin in einer TK hatten:

Feyd´s seine Augen sind ein ewiges auf und ab und hängt sehr vom Wetter ab. Inzwischen haben wir noch Tropfen dazu bekommen, weil die Entzündungen immer wieder aufflammen.

Allerdings stehen die Chancen ganz gut, das er nicht so schnell erblinden wird, auch wenn er wohl immer Salbe und Tropfen täglich benötigen wird.

Inzwischen ist dazu noch ein Schilddrüsenproblem - auch eine Folge der Autoimmungeschichte - dazu gekommen.

Aber uns geht es soweit gut.

Hmm.. Es ist schon Mist, das man in Sachen Autoimmunität nicht soviel weiß. Oder irre ich mich da?
Hängt das produzieren von zuvielen T-Zellen denn damit zusammen? .. Waren T-Zellen nicht helferzellen? Ich hätte im Biologie-Unterricht doch besser aufpassen sollen, was? r_r

Zumindest drücke ich Feyd mal beide Daumen und denk ganz viel an ihn - vielleicht wirds ja doch noch besser mit der Zeit?
Ist auf jedenfall ein sehr hübscher Hund, dem die Sonnenbrille gewiss sehr gut steht xD


Mal ne andere Frage - wie sieht das ganze denn im Winter aus? Zwar gibt es weniger Sonne, aber Schnee an sich is auch schon ne Gefahr. So, wie das leuchtet, hab ich das Bedürfnis im Winter Sonnenbrillen zu tragen mehr als im Sommer r_r

LG Hexi~

Ja im Winter im Schnee und bei mäßiger Sonneneinstrahlung am Wasser und in der Sonne sowieso ist Sonnenbrille angesagt.

Ich meine das es die Helferzellen sind, die sich gegen den eigenen Körper richten und gesundes Gewebe zerstören.