Schamanische Zerstückelung

Ich beschäftige mich nun seit kurzem mit dem Schamanismus und es interessiert mich wirklich sehr!! Ich habe mal was von der schamanischen Zerstückelung im Netz gelesen, also der Körper wird zerteilt und von jemandem (z.B. vom Krafttier) wieder neu zusammengesetzt. Eine Zerstückelung ist mehrfach möglich, egal ob bewusst oder unbewusst. Nun wollte ich fragen, ob der Schamane das im wirklichen Leben erspüren muss oder während seiner Reise (im Astralkörper). Das klingt für mich ziehmlich schmerzhaft und schaurig! Ist es wirklich so schlimm? Ich habe auch gelesen, dass es viel Mut und psychische Kraft kostet um dem standzuhalten!

Ich bin ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung!

Aber: Laut einem guten Buch über Schamanismus, werden diese Qualen durchgestanden, die Zerstückelung wird dabei Astral durchgestanden.

Die Wahrnehmung ist im Astralbereich und sieht wie der Körper von Dämonen etc. zerstückelt wird, gekocht/verbrannt und noch einiges mehr und dann wird der Körper wieder zusammengesetzt.

Der Mensch ist ein ganz "neuer"!

Das müsste ähnlich sein, wie die "Feuerweihe"!
Leider bekomme ich es nicht mehr zusammen, wie die ablief und im Netz habe ich nur andere Beschreibungen gefunden, die aber nichts damit zu tun haben...

so der körper in der anderswelt kann nur 1 mal getötet werden und ist ein bestandsritual für die einführung eines schamanen. sein geist wird getötet und so wiedergeboren in der anderswelt. das krafttier tötet den angehenden schamanen nicht, da er als hilfstier und leitttier für rituale und in der anderswelt für den schamanen dient.

diese prozedur hört sich schlimm an, ist sie aber nicht wirklich

Trerav schrieb:

so der körper in der anderswelt kann nur 1 mal getötet werden und ist ein bestandsritual für die einführung eines schamanen. sein geist wird getötet und so wiedergeboren in der anderswelt. das krafttier tötet den angehenden schamanen nicht, da er als hilfstier und leitttier für rituale und in der anderswelt für den schamanen dient.

diese prozedur hört sich schlimm an, ist sie aber nicht wirklich

Hm, das habe ich persönlich aber schon anders gehört. Und meiner Erfahrung nach sind selbst die Ansätze (mir fällt da leider kein wirklich passender Begriff ein) nicht immer unbedingt angenehm. Soweit mir bekannt, kann sich so ein Initiations-Prozess auch über Jahre hinziehen. (Allerdings wohl nicht unbedingt komplett durchgehend als Astralreise oder dergleichen.) Und dabei bleibt es eben, wie gesagt, nicht unbedingt bei nur einer Zerstückelung, wie mir berichtet wurde.

Wie viel Mut und Kraft es kostet, nun ja, da kommt es wohl auf jeden Einzelnen selbst an und es lässt sich wohl schwer verallgemeinern.

Trerav schrieb:

Das krafttier tötet den angehenden schamanen nicht, da er als hilfstier und leitttier für rituale und in der anderswelt für den schamanen dient.

diese prozedur hört sich schlimm an, ist sie aber nicht wirklich

Ich dachte, das Krafttier tut das auch.

Ich habe auf so einer HP mal Erfahrungsberichte einer Frau gelesen, die anscheinend selbst eine Schamanin ist. Sie berichtet, dass sie nicht nur ein-, sondern drei Mal zerstückelt wurde! Vielleicht ist das ja was anderes.

Ich bin nicht so tief im schamanischen Bereich drin, deshalb möchte ich mal folgende Frage aufwerfen: Könnte dieser schamanische Zerstückelungsprozess eine Art Selbsterkenntnis-Prozess sein, der sich dann auf außerkörperlicher Ebene mit diesen Zerstückelungserlebnissen manifestiert? Im schamanischen Bereich scheint sich ja vieles in der Anderswelt bildsymbolisch zu zeigen (vielleicht ähnlich wie Traumsymbolik). Wenn es eine Initiation ist, dann gehört dort sicherlich auch ein tiefgehender Prozess der Selbsterkenntnis dazu. Vielleicht ist das sogar der Kerngedanke dieser ganzen Initiation.

Ich glaube, dass man sowohl bei einem geführten Ritual als auch spontan, z. B. in einem Traum (?), einen solchen schamanischen Tod erleben kann. Die Wesen, die dabei mithelfen, indem sie z. B. den Körper zerreißen, die Knochen freilegen... können m. E. recht unterschiedlich sein, z. B. als Tiere oder Geister erscheinen. Auch der Ort, an dem dies geschieht (unter der Erde, Meeresgrund...), mag kulturell bedingt unterschiedlich sein.

Es ist natürlich, Angst vor der Auslöschung des Selbst oder dessen, das man dafür hält zu haben und doch halte ich es für ein großartiges Geschenk und eine starke Berufung, wenn man solches erlebt.

Was die tatsächlich durch sichtbare Nervenverbindungen in unserem Kopf nachweisbaren Vorgänge anbelangt, macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob wir etwas in der "Realität", körperlich erleben oder "nur" in der geistigen Welt.

Etwas verwandelt sich in dem Menschen, der eine solche Erfahrung macht- egal ob er körperlich oder geistig gestorben und wieder ins Leben zurückgekehrt ist.

Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es bisweilen auch passiert, dass Menschen die eine "reale" Nahtoderfahrung gehabt haben, ganz neue heilerische Fähigkeiten in sich entdecken und dann Heiler oder Heilerinnen werden. Damit will ich aber auf keinen Fall gesagt haben, dass jeder, der eine Nahtoderfahrung hatte, jetzt unbedingt mit Weisheit und besonderen Fähigkeiten zurückkommen muss. Manch einer kommt auch nur mit einem schlimmen Hirnschaden zurück und kann nie wieder so selbständig leben wie vorher. Trotzdem ändert das Gefühl der eigenen Sterblichkeit und die Gewissheit, dass da "noch etwas ist" meist die eigene Haltung zum Leben.

Und das Gewahrwerden der eigenen Angst vor dem Tod, kann helfen, Mitgefühl für andere Menschen und ihre Ängste zu entwickeln.

Ich habe gerade das Gefühl, dass ich hier heute nur in Bröckchen denke und das wirklich Wesentliche noch nicht auf den Punkt gebracht habe. Kann jemand weiterhelfen?