Göttin Bride
Brigid, Brighid oder auch Bride genannt ist vor allem eine der ältesten keltischen Gottheiten, die das Schicksal vieler anderer heidnischer Götter teilte und von der christlichen Kirche quasi adoptiert wurde. Bei der walisischen Göttin Cerridwen handelt es sich um die gleiche Göttin. Ihr Name bedeutet "heller Pfeil".
Der ursprüngliche Name von Brigid kommt von dem gälisch-celtischen Wort "Breo-Saighit" das soviel wie "glühende-" oder auch "scharfe Pfeilspitze" bedeutet.
Brigid ist die Göttin der Künste und somit Schutzgöttin für die Dichter, Handwerker und Musikanten, sie ist die Heilerin der Kranken und Verwundeten und sie ist ebenfalls die Göttin, die ihre Hand schützend über alle neugeborenen Kinder hält.
Im Frühling zieht Brigid mit ihrer weißen Zauberrute, der "barrag Bride", über das Land und bringt die Wärme, den "Atem des Lebens" zurück. Sie ist die Herrscherin über die helle Jahreshälfte. Wen wundert es da, daß der Aspekt des jungen, schönen Mädchens, der Lichtbringerin, die das Land auf den Frühling vorbereitet, die christliche Kirche im 5. Jh. dazu verleitete, die heidnische Göttin in ihren neuen Heiligenkult um die irische St. Brighid of Kildare aufzunehmen. Das mochte ja für die damaligen Verhältnisse sehr bequem gewesen sein, aber es ist eben nur das halbe Bild.
Der andere Aspekt der Brigid ist der, der "Dame von der Küste", die zwischen Meer und Land, zwischen den Elementen wandelt. Denn Brigid ist auch die Göttin mit den zwei Gesichtern. Das eine jung und strahlend, das andere bläulich und alt, mit scharfen Runzeln durchzogen.
Göttin Cailleach
Das alte bläuliche Gesicht mit den scharfen Runzeln gehört zu Cailleach bheur. Jedes Jahr an Samhain beginnt mit dem Nahen des Winters auch die Herrschaft der Cailleach, denn ihr gehört die dunkle Hälfte des Jahres.
Cailleach bedeutet im modernen Gälisch "alte Frau", doch im ursprünglichen Sinne leitet sich das Wort von "caille, veil, veiled one" ab, was soviel wie "die Verschleierte" bedeutet.
Bheur bedeutet scharf oder schneidend oder aber auch Stein, Felsen - wohl ein Hinweis auf einen alten Mythos. Dieser besagt, dass die Cailleach als einäugige Riesin von Berg zu Berg springt, eine weiße Zauberrute schwingt und so den Frost über das Land schickt. Diese Rute, die slachdan, gibt der Cailleach die Macht über das Wetter und die Elemente. Sie ist ähnlich der Rute der Brigid, kann jedoch nur Sturm und Zerstörung bringen.
Der Cailleach wir nachgesagt, dass sie die Gestalt eines Hasen, eines Reihers, einer Möwe oder einer Katze annehmen kann. Manchmal nimmt sie sogar die Gestalt einer Stute an, die so schnell wie das Licht und wie der garstige Winterwind sein soll, aber auch sehr hässlich von Gestalt mit zotteliger Mähne.
Im März ist die Zeit, wo die Cailleach ihren grünen Plaid überwirft und wieder zur sanften Lady des Lächelns wird, zur Brigid. So wandelt sie sich Jahr für Jahr aufs neue. Sie steht eben zwischen den Elementen, zwischen den Welten, ist weder das eine, noch das andere und vereinigt dennoch beides, das ist eben ihr Mysterium.
Textquelle: meine HP