Efeu(Hedera Helix)

Volksnamen:Epich,Eppig,Ewigheu,Schreckblätter,Mauerepich,Hühneraugenkraut,Baumepichblätter
Drogenname:Hederae helicis folium
Pflanzenart-Höhe:Araliengewächs,mehrjährig,kletternd bis 20 m
Boden & Standort:karger Boden,Schatten
Vermehrung:Stecklinge vom Halbreifen Holz werden im Juli/August genommen und gepflanzt,Hartholzstecklinge noch bis November
Blütezeit:August bis Oktober
Sammelzeit:Das ganze Jahr
Verwendete Teile:junge Blätter und Triebe(blühende Triebe mit jungen Blättern)
Inhaltsstoffe:Saponine,Hederasaponin,Glykoside,Phenolcarbonsäuren,Mineralien,Jod,Kaffeesäure,Chlorogensäure
Eigenschaften:Schleimlösend,krampflösend

Volksglaube und Mythologie

Efeu soll man nicht im Haus halten,das soll Unglück bringen,das Eheglück zerstören oder den Tod für einen Familienangehörigen bedeuten.Die Tochter des Hauses,in dem Efeu gezogen wird,bleibt unverheiratet.Am Matthiastag holte man Wasser aus drei Quellen und ließ Efeublätter schwimmen.Schwammen die Blätter zusammen,so deutete das auf eine Heirat im kommenden Jahr.Efeu galt als Orakelpflanze für die Winterernte:Blühte der Efeu schön,gab es viel Wein.

Anwendungen

Saponinreiche Pflanzen reizen die Schleimhäute und regen zum Abhusten festsitzenden Schleimes an.Der efeu hat durch die enthaltenen Flavonoide zusätzlich krampflösende Wirkung und ist so bei hartnäckigem Husten zu empfehlen,mit Anfällen,bei denen sich der ganze Mensch zusammenkrampft und keine Luft mehr bekommt.Die moderne Medizin verarbeitet Efeu in vielen Fertigarzneien.Die Volksmedizin benützte aber immerschon die Efeublätter(nicht die Früchte)für die Herstellung von Kräuterauszügen.Früchte und Blätter sind giftig,Überdosierungen sind zu vermeiden,gerade bei Kindern muss man darauf achten.Efeutee gibt man bei Kartharren der oberen Luftwege,bei Keuchhusten und bei Asthma.

~Zur Heilung alter Geschwüre legt man in Wein gekochte Blätter auf.Hühneraugen behandelt man äußerlich mit frisch zerstoßenen Blättern,außerdem soll man Tagsüber auf Efeublättern gehen.Umschläge aus dem Absud aus Efeublättern helfen bei Geschwüren,Entzündungen und bösen Wunden.In Form von Kompressen wirkt die Abkochung betäubend und antineuralgisch bei Entzündungen und Schmerzen aller Art.



Aus dem Buch"Die Kräuter in meinem Garten"von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger