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 Die zwölf Rauhnächte

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ashandra
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ashandra


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BeitragThema: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyFr Nov 07, 2008 7:27 am

Die 12 Rauhnächte


Die Rauhnächte bedeuten eine besonders magische, wilde Zeit.

Zustande gekommen sind sie durch die Unterschiede des Mondjahres und des Sonnenjahres.

Eine Phase von Neumond zu Neumond, also ein Mondmonat beträgt 29,5 Tage. Also 354 Tage für das Mondjahr.

Das Sonnenjahr von Wintersonnenwende zu Wintersonnenwende dauert 365,25 Tage.

Es bleibt ein Unterschied von 12 Nächten. Sie kommen im Anschluß zur Wintersonnenwende und sind somit die Tage zwischen den Jahren, eine „zeitlose Zeit“. Sie beginnen also in der Nacht vom 22/23.12 und enden mit der Nacht vom 2. auf den 3. Januar.
Jede einzelne dieser 12 Rauhnächte steht für einen Monat.

Die Rauhnächte sind eine besonders magische Zeit. Die von vielen Traditionen begleitet wird.

In dieser Zeit, darf Wäsche nicht über Nacht hängen bleiben.
In den Rauhnächten bleibt das Jahresrad stehen.
Am letzten Abend des Jahres sollte Putzen, Fegen und Backen unterlassen werden, um alles Unheil vom Haus fern zu halten.
An einem jeden Abend der Raunächte werden die Häuser mit Weihrauch und Weihwasser gereinigt um alles Negative für das nächste Jahr aus dem Haus zu halten.

Auch wird diesen Nächten eine geheimnisvolle Bedeutung für die Zukunft zugewiesen und wird besonders zur Befragung von Orakeln genutzt. Jede Nacht sagt etwas über den entsprechenden Monat des nächsten Jahres aus.
Ein Brauch, der noch heute Bestand hat, ist das Bleigießen zu Silvester.

In den Rauhnächten entscheidet sich die Zukunft für das nächste Jahr.
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySo Apr 19, 2009 4:02 pm

Zitat: "In dieser Zeit, darf Wäsche nicht über Nacht hängen bleiben."

Meines Wissens darf in den Raunächten oder 12ten, wie sie auch genannt werden überhaupt keine Wäsche gewaschen werden. Denn der Sage nach, fährt in die Wäschestücke, die an einer Leihne zum trocknen aufgehangen sind, die sog Wilde Jagt und nehmen die Besitzer der Wäschestücke mit in die Lüfte.
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySa Jan 01, 2011 6:10 pm

Gerade sind wieder die Rauhnächte...

Wie geht's euch? Träumt ihr viel? Macht ihr was besonderes in den "Zwölften", den "Rauchnächten"?

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natrix

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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySa Jan 01, 2011 11:11 pm

Nunja, die Rauhnächte oder überhaupt die Weihnachts- und Winterzeit sind für mich schon "Traumzeit", eine Zeit,m in der ich mehr nach innen gehe, verstärkt auf meine Träume achte. Aus dieser Orakelgeschichte würde ich aber keine Regel machen. Das kann so sein, denke ich, muss aber nicht. Wenn jemand normalerweise keine prophetischen Träume hat- warum sollte er sie nun auf einmal haben, quasi nach Kalender? Mag ja sein, dass die Zeit dafür günstig ist, dass man sich so programmieren kann, dass es Sinn macht, um solche Träume zu bitten..., aber ich würde nicht mit Sicherheit annehmen, dass ein Traum, den ich z. B. zwischen dem 23. und 24. träume, mir unbedingt etwas über den kommenden Februar mitteilt. Wer das für sich herauskriegen will, sollte konsequent Traumtagebuch führen und dann mit den wirklichen Geschehnissen vergleichen.
Die Träume, die ich in diesen Rauhnächten bisher hatte, widerspiegelten jedenfalls alle aktuelle persönliche Problemlagen bzw. Wünsche- kann natürlich sein, dass sich das in diesem Jahr so fortsetzen wird, ich hoffe aber eher auf Problemlösungen und ich will die Träume eher so verstehen, dass sie mich auf das aufmerksam machen, was für mich zu tun ist.
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Silas
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySo Jan 02, 2011 6:26 am

Zitat :
Wenn jemand normalerweise keine prophetischen Träume hat- warum sollte er sie nun auf einmal haben, quasi nach Kalender?

Sonst hab ich öfter solche Träume,aber ausgerechnet dieses Jahr in den Rauhnächten nicht Pille Ich kann mich momentan eher schlecht erinnern,und die meisten Versuche,im Traum meine Krafttiere zu treffen,gingen fehl.
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySo Jan 02, 2011 10:00 pm

Das mit den zwölf Nächten und den entsprechenden Monaten kann ich bei mir nicht bestätigen, aber ich hab immer versucht, das aufzuschreiben - und tatsächlich, allein von der Stimmung oder Botschaften her waren die Rauhnacht-Träume schon bedeutungsvoll für das kommende Jahr.

Ich merke eine Veränderung - ich träume anders als sonst, und wenn das kommende Jahr so "anders" wird, dann soll es mir recht sein.

Und, zu obigem: 12 Tage keine Wäsche waschen... ich glaub, das würde ich nicht hinkriegen. Ich bin ein ziemlich auf Äußerlichkeiten bedachter Seekrieger Lol Ich glaub auch eher, das kommt noch aus der Zeit, als es nur zweimal im Jahr Großwaschtag gab und dann Dutzende von Hemden, Schürzen und dergleichen gewaschen wurden.

Naja, die Rauhnächte sind ja noch nicht um, ich bin gespannt.
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natrix

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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyMo Jan 03, 2011 2:53 am

Ich muss Dich enttäuschen, aber zweimal im Jahr Wäsche waschen gab es bei uns wahrscheinlich nie. Zumindest nicht in der Landbevölkerung, die kaum viel Wäsche zum Wechseln besaß. Meines Wissens war normalerweise einmal die Woche Waschtag, vielleicht auch manchmal alle 2 Wochen. Und das machte vor allem deshalb Sinn, weil schon allein das Gewinnen der Waschlauge aus Holzasche ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm, dazu dann noch das Weichen, Waschen, Schrubben, Spülen, Stärken, Wringen, Bleichen, Hängen, Glattziehen, Bügeln, Legen... Waschen hieß nicht, einmal auf den Waschmaschinen- und einmal auf den Trocknerknopf drücken- das hieß einen ganzen Tag schwere körperliche Arbeit und passt nun wirklich nicht so sehr in eine Zeit der Besinnung, Innenschau, des Träumens. D a s steckt meines Erachtens hinter dieser Regel. Wir sollen möglichst in den Rauhnächten den Kopf frei haben, nichtbeendete anstrengende Verpflichtungen sollten uns jetzt nicht belasten, jetzt ist Zeit zum Sitzen am Kamin, zum Geschichtenerzählen, zum Feiern, zum Singen, zum sich Erinnern, Träumen und Visionen entwickeln- eine Zeit außerhalb unseres oft anstrengenden Alltags.
Statt "Waschen verboten" könnten wir heute vielleicht moderner formulieren: Wer in den Rauhnächten seine Steuererklärung macht, dem lässt der olle Wotan bestimmt seinen Rechner abstürzen - oder etwas in der Art. :;):
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyMo Jan 03, 2011 1:02 pm

Ich mach für Wäsche waschen und dergleichen mal nen neuen Thread auf... sonst driftet das zu sehr ab.

Innenschau, ganz bestimmt. Ich mach trotzdem immer kurz vor Jahresschluss meine Steuererklärung Ablach denn da hab ich erfahrungsgemäß meist paar Tage Urlaub übrig, muss das also nicht in den späten Abendstunden machen und hab auch Antrieb, denn dann muss ich (ich geb es zu). Es hat was von Ordnung schaffen, und das finde ich gar nicht mal so unpassend, das hat mich nie gestört. Wotan hat da bestimmt auch nix dagegen. :;):

Ich hab im Kopf, dass es darum ging, keine Wäsche im Freien aufzuhängen, weil sich darin die Wilde Jagd, sprich der Zug der Toten Seelen und Naturgeister, auf ihrem Zug verfangen könnten - es geht wahrscheinlich um die Sorge darum, "mitgerissen" zu werden. Denn auch wenn manche davon berichten, mit der Jagd in den Lüften gefahren zu sein, so sollen es die meisten nicht unbeschadet überstanden haben.

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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyMo Jan 03, 2011 8:21 pm

... Und weil die Wilde Jagd die Wäsche von der Leine reißt, Fuhrwerke, die nicht ordentlich abgestellt sind, umkippt, offene Scheunentore aus den Angeln hebt und dergleichen. Das kann mit vielem zusammenhängen. Mit der Angst vorm "Mitgerissenwerden", von der Du sprichst (ähnlich gibt es ja, glaube ich, z. B. auch bei den Kelten Menschen, die den Kontakt zu Geistern und zum Ominösen zum Jahreswechsel (dort Samhain) eher suchen, während andere ihn eher fürchten und meiden), mit der Angst vor Strafe für respektloses oder in kulturellem Sinne pflichtwidriges Verhalten, ebenso mit typischen regelmäßigen Wettererscheinungen um Neujahr herum.

Die Sage vom Wilden Jäger (Wotan) aus unserer Gegend berichtet, Wanderer müssten in dieser dunklen Zeit einsame Wege meiden- und so sie dies nicht könnten, sich unbedingt mitten auf dem Weg halten- für den Fall, dass sie der Wilden Jagd begegnen.
Ein Bauer, der einst des Nachts von der Stadt auf dem Weg durch den Wald zu seinem Gehöft war- etwa eine halbe Stunde Fußweg von meinem Haus- hörte plötzlich die Wilde Jagd über sich, mit all dem Lärm, die Pferde und Hunde, das ganze Gefolge dabei machen und eine mächtige Stimme rief wiederholt von oben herab zu ihm. "Mitten in den Weg!" Aber ob er's nun im Sturmwind nicht richtig verstehen konnte oder was auch immer ihn gepackt hatte, der Bauer achtete ihrer nicht. Da stürzte ein großer Mann auf einem weißen Pferd aus den Wolken vor ihn auf den Weg und forderte ihn heraus:

"Hast Kräfte? So wollen wir sehen, wer stärker an der Kette zieht"- und herauf fuhr der Wod. Der Bauer, der wohl wusste, dass er gegen Wotan keine Chance hatte, schlang in einem unbeobachteten Moment die riesige Kette schnell um eine dicke Eiche, die in der Nähe stand und so stürmisch wie Wotan auch zog, gab die Kette doch nach einer Weile nicht mehr nach. Schnell machte der clevere Bauer sie wieder los, da fuhr Wotan schon herab, argwöhnisch fragend: "Hast wohl die Kette um die Eiche geschlungen?" "Nein", log der Bauer, und auf ein Neues ging es los mit dem Ziehen. Wieder fand der Wanderer einen geeigneten Moment, die Kette heimlich um die Eiche zu schlingen und wieder zu entfernen. Mächtig krachte es in den Wurzeln der alten Eiche, aber sie hielt stand.
"Brav gezogen", kommentierte der Wod die Unerschrockenheit des Bauern, "mein wurden schon viele Männer, aber Du bist der erste, der mir widerstand. Ich werde Dich belohnen." Der Eiche entsprang ein Hirsch und brach vor dem Wanderer zusammen. Der Wode selbst zerlegte das Wild und bot dem Bauern Blut und eine Keule an. "Euer Knecht hat nicht Eimer noch Topf", wagte der Bauer zu bedenken. "So zieht den Stiefel aus!" Der Bauer tat, wie ihm geheißen und trug ängstlich und schwitzend Blut und Fleisch im Stiefel nach Haus. Doch als er, zu Hause angekommen, in den Stiefel sah, war der schwer vor Gold- und die Keule hatte sich in einen Lederbeutel voll Silbergeld verwandelt.

Tja, sooo mutig sind die Bauern in Mecklenburg. Sagen die Bauern.
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyDi Jan 04, 2011 8:02 am

@natrix: Die Geschichte ist echt klasse! Wirklich schön aufgeschrieben von dir.^^
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptyDi Jan 04, 2011 11:29 am

Also erstmal schließ ich mich an- die Geschichte ist wirklich schön.

Und zu den anderen Punkten-ich denke schon das diese 12Tage eine besondere Bedeutung haben-aber ich denke auch für mich das ich mich deshalb nicht dem Aberglauben von Wäschewaschen anschließen werde. :D
Hier wurde ja nun schon geklärt-erleutert, das es eigentlich vorrangig dafür steht das man in dieser Zeit in sich kehrt, zur Ruhe kommt und die Hektik einfach mal fallen lässt.
Nur leider wissen wir ja alle das das nicht so leicht geht^^

Obwohl ich dachte das ich in dieser Zeit sicher intensiver träumen werde, ist das Gegenteil eingetroffen. Also klar, geträumt hab ich bestimmt-aber mich nicht groß dran erinnert, wenn dann nur Bruchstücke
Ich glaube auch das diese Zeit jeder für sich ganz anders und individuell erlebt.

Liebe Grüße
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BeitragThema: Re: Die zwölf Rauhnächte   Die zwölf Rauhnächte EmptySo März 13, 2011 6:02 pm

Ich versuche immer, diese Traditionen trotzdem einzuhalten. Wenn ich doch was wasche, schleudere ich mehrmals und häng es im Schlafzimmer zum schnellen Resttrocknen auf. Das äußere ist der Weg nach innen, ich bemühe mich, das zu respektieren.

Meine Träume in dieser Zeit waren bisher nicht anders als sonst, also manchmal bedeutsam, manchmal nicht, manchmal gar nicht erinnert. Nur in der letzten Nacht war diesmal ein Traum, tja, verstehen tu ich ihn nicht. Aber er beschäftigt mich noch immer. Vielleicht kommt da noch was.

Sehr viel wichtiger erscheint mir aber auch, daß es eben die Zeit des Wechsels, der Grenze, des Kontaktes eben zum wilden Heer und den Verstorbenen ist. Drum stelle ich dann auch gern eine Kerze nach draußen für die Ahnen in diesen Nächten.
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